Wie wir aus der Geschichte erfahren haben, gehört der Voerder Ortsteil Stockum – zusammen mit Mehrum und Götterswickerhamm – zu den ältesten Ansiedlungen am Niederrhein. Und solch eine Ansiedlung besteht aus Gebäuden, in denen Menschen wohnen und Tiere ihre Stallungen haben. Von Interesse für uns wäre nun natürlich, welche Familie wo gewohnt hat.
Leider gab es vor ca. 400 Jahren nur sehr wenige Menschen, die lesen und schreiben konnten, und erst recht noch weniger Fachleute, die maßstäbliche Zeichnungen anfertigen konnten. Und so existierte die erste (älteste) Handzeichnung aus dem Jahre 1642 , auf der von einem “Veltmannshof” die Rede ist; dabei handelt es sich um den späteren “Laakmannshof” an der heutigen Tönningsstraße, der später abgerissen wurde, dessen Name aber noch als “Laakmannshof” erhalten geblieben ist.
Um 1650 zeichnete der vereidigte Klevische Landmesser Johann von Senhem einen Plan, auf dem die Gebäude und Grundstücke des ehemaligen Klosters “Marienacker” zu erkennen sind.
Die ausführlichste Karte – im Original im Archiv der Stadt Voerde – stammt aus dem Jahr 1733. Auf dieser Karte sind die einzelnen Gebäude mit Namen und Nummern versehen; das hat folgende Bewandnis:
Im Jahr 1988 hat Herbert Kremer aus Holthausen ein Buch herausgegeben mit dem Titel “Chronik der Bauernschaft Voerde und Stockum vor und nach der Herrlichkeit Voerde”. In diesem Buch hat Kremer die alten Namen der Gebäude angegeben und auf den durch Zahlen angeführten Seiten die Geschichte dieser Gebäude wiedergegeben.
Die Verfasser dieser Chronik haben es sich zur Aufgabe gemacht, möglichst viele der Gebäude mit alten Bildern zu belegen und dazu Bilder von heute hinzufügen, damit der Leser die Häuser auch zuordnen kann.
Die Karte von 1733 zeigt ein Gebiet, das über das heutige Stockum weit hinausgeht, nämlich im Süden bis Kalbeckshof (wo es seit Jahren Tannenbäume und sonstige Feldfrüchte zu kaufen gibt) und im Osten bis Krüßmann (heute zu Holthausen gehörig). Wir beschränken uns auf das heutige Stockum in den Grenzen von Grenzstraße bis Grünstraße einschließlich Klosterkamp sowie zwischen den beiden Bahnlinien.
Es folgt nun eine Liste aller Gebäude mit alten und neuen Namen sowie deren Lage und heutige Besitzer. Weitere Erklärungen zu der Geschichte der Häuser sind in den nachfolgenden Texten und Rubriken wiedergegeben.
In der Bildergalerie finden Sie weitere Informationen und Bilder zu Früher und Heute.