Komme ich nach Hause, schaue ich in den Briefkasten. Im Internet informiere ich mich beim email-Anbieter ob ich neue Mails bekommen habe. Heutzutage ist jeder theoretisch mittels Telefon oder Handy für jeden und rund um die Uhr erreichbar .
Meine Briefe bringe ich nach EDEKA Dröschel, weil sich dort die Postfiliale befindet oder schmeiße sie in einen Briefkasten, den ich zu Fuß erreichen kann. Die Postfiliale ist durchehend von 8.00 bis 18.00 geöffnet. Oder ich schreibe eine eMail am Computer und versende sie übers Internet bzw. versende ein Fax. Dies sind Kommunikationsmöglichkeiten in vielen Familien in Stockum im Jahr 2003.
Im Jahr 1865 wurde in Stockum die erste Post-Expedition im Haus Frankfurter Straße 56 (heute Nr. 353) untergebracht.
1871 wurde aus der Post-Expedition eine Postagentur.
Eine Postkarte aus dem vorletzten Jahrhundert zeigt die “Restauration” zur Post in “Vörde” mit dem Inhaber Heinrich Berns.
Ein weiteres Bild um 1900 zeigt Cornelius Berns, der mit einer Kutsche Post beförderte sowie der Opa von Gertrud Lemm, Wilhelm Pliestermann, der noch auf Schusters Rappen seinen Dienst erledigte. Sein Bezirk ging von der Götterswick bis Bucholtwelmen. Er fing damals mit einem Tagesverdienst von 90 Pfennig an. Herr Berns war der Besitzer von dem Pferd sowie der Kutsche.
1904 war in der Postagentur ein Wandtelefon vorhanden. Die Postagentur war mit der Post in Wesel verbunden.
1922 erhielten 18 Teilnehmer im Bereich Voerde einen Anschluss unter anderem Herr Küttemann von der Grünstraße. Man konnte von 8.00 bis 19.00 telefonieren.
1931 zog die Postagentur in das neue Rathaus an der Frankfurter Straße.
Bei Neukäter, später Ingennabel, an der Frankfurter Straße, schräg gegenüber von ehemals TAXI Gompert befand sich von ca. 1931 – 1946 eine Poststelle. Auf einem Schild wurde auf den vorhandenen Fernsprecher hingewiesen. Der am Hause befestigte Briefkasten hatte die Farbe “blau”.
Es wurde Leuten von außerhalb erzählt, dass man bei Neukäter einen aufgehängt hätte, der schon “blau” war. In der Erwartung, dass zu dieser Tatsache eine Frage gestellt wurde, verwies man auf den Briefkasten.
Sohn Adolf waren die Stationsvorsteher der Post, die bis 1925 im Hause Frankfurter Straße 56 untergebracht war. Hier – im Hause Bernds – war es auch, wo 1904 das erste Telefon (an der Wand) installiert wurde.
Von 1925 bis 1950 befand sich die Post im alten Rathaus an der Frankfurter Straße – heute Seniorenheim -.
Danach war die Post in der ehemaligen Polizeistation (ehemalige Lindenwirts-Kate), bis 1956 untergebracht. Die Post befand sich somit ebenfalls an der Frankfurter Straße neben dem alten Rathaus. Im Anschluss daran zog die Post in die Bahnhofstraße 65 (heute Quil), wo sie von einem weiteren Bernds, nämlich Kornelius, geleitet wurde.
1986 wurde das neue Postgebäude am Rathausplatz Voerde – Mitte errichtet.
1998 eröffnete die Deutsche Post AG in Voerde ihren ersten Shop in Form einer Shop-Filiale. Diese Shop-Filiale ist heute immer noch im EDEKA – Markt am Rathausplatz.