Die Wassermühle hat ungefähr dort gestanden, wo heute das Klärwerk steht.
Sie war Eigentum der Besitzer von Haus Voerde, eine Mühle ohne Zwang auf der nur einige Voerder Pächter mahlen ließen.
Dem Müllersknecht Heinr. Battenberg wird 1679 befohlen, freundlicher zu der Kundschaft zu sein, damit sie nicht zu einer anderen Mühle geht.
1696 ist der Wirt “Unter der Linde” gleichzeitiger Pächter der Wassermühle. In den folgenden Jahren – bis 1771 – versahen die Müller an der Windmühle auch diese Wassermühle.
Der Umstand, dass der Langenhorster Leitgraben, der auf seinem Wege von Holthausen nach Voerde zum Mommbach im sogenannten Mehr die Wassergräben um Haus Voerde und die dortige Mühle versorgen sollte, in regenarmen Zeiten nicht genug Wasser führte, veranlasste Ludwig Kaspar von Syberg auf Haus Voerde, dem Leitergraben mehr Wasser zuzuführen. Er zapfte das Bruckhausener Bruch an, indem er einen Graben anlegte, der von der Bruckhausener – Voerder – Möllener – Grenze, entlang der Weseler Straße (heute B8) bis “Henn op den Damm” verlief und von da in nordwestlicher Richtung zum Langenhorster Leitgraben führte.
Was dem Hause Voerde und der Mühle dienlich, erwies sich aber für die Besitzer auf dem Mehr als schädlich. Sie klagten, dass durch die vermehrte Wasserzufuhr ihre Weiden versumpften, weil die Mehrumer Schleuse das viele Wasser nicht durchlassen könne und es auf ihren Gründen stehen bliebe.
Um diesem Übel abzuhelfen, gab es nur zwei Möglichkeiten:
entweder die neue Zuleitung zu sperren oder den Überschuss des Wassers im Bruckhauser Bruch durch einen neuen Kanal abzuleiten. Bei einer Ortsbesichtigung am 6. April 1922 kam man überein, diesen Kanal von der Mittelbrücke, vorbei an Haus Wohnung, zum Rhein hin anzulegen. So kam es 1723 zur Anlage des Wohnungschen Leitgrabens.
Die Wassermühle wird 1774 beim Verkauf des Hauses Voerde noch erwähnt, von da an nicht mehr.